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Die Entstehung der Chaostheorie
Im 19. Jahrhundert war man sicher, daß sich mit den Newtonschen (Schwerkraft-)Gesetzten (linearen Gleichungen) die Planetenbahnen exakt berechnen lassen. Henri Poincare wies jedoch schon Anfang des 20. Jahrhunderts nach, daß dies nur auf idealisierte 2-Körper-Systeme zutraf, die es jedoch nur in Labors gibt. Jedoch durch den Tumult, der durch die Relativitäts- und Quantentheorie ausgelöst wurde, kam dieser Angriff auf "den geordneten Ablauf der Dinge" in Vergessenheit. Man behalf sich bei sogenannten Mehrkörperproblemen damit, daß man Näherungsgleichungen aufstellte, die im allgemeinen zu einem 'passablen Ergebnis' führten. Im Laufe der Zeit verwechselte man jedoch passables Ergebnis mit exaktem Ergebnis.... ... um damit phantastische neue Einblicke in die Spiegelwelt der Natur zu eröffnen. dieses Bild habe ich mit WINFRACT erzeugt (hier Download 317KB)
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(Leben auf Messer Schneide)
Würden die Planeten in solch einem 'einfachen Verhältnis' zueinander stehen, würden sich minimalste Störungen der Bahn durch Rückkoppelungen so verstärken, daß einer der Planeten schließlich in den Raum geschleudert wird. Das uns dies tatsächlich zu denken geben sollte, zeigen "die Lücken" im Asteroidengürtel und in den Ringen des Saturn.... Kochkurve fraktale Dimension: 1,261..
(mit freundlicher Genehmingung von Eckhard Roessel)
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seltsamer Attraktor Ein entscheidender Punkt jedoch bleibt: Die entstehenden Strudel bleiben sich alle wiederum selbstähnlich (siehe Apfelmännchen und den Fraktalgenerator!).
Da man solche selbstähnlichen, 'chaotischen' Mustern überall in der Natur vorfindet, angefangen bei Küstenlinien von Inseln, Furchen in Berghängen, über das Wachstum der Pflanzen und das Verhalten von Tierpopulationen bishin zu den Börsenbewegungen ... die selbstähnliche 'Fibonacci-Reihe' spielt in der Natur eine große Rolle ... hat die 'Chaostheorie' eine derartige Popularität erlangt, daß sie fast zu einer 'Mode_ver_umschreibung' verkommen ist, wenn man etwas besonders klug erklären möchte, man aber die richtigen Zusammenhänge nicht versteht. |
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(Zufall und Gesetzmäßigkeiten) Pascalsches oder Sierpinski- Dreieck das Anthropische Prinzip im Multiversum Nach all dem gesagten könnte man meinen, daß der Zufall in der Chaostheorie eine ganz große Rolle spielt. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Beim sogen determinstischen Chaos haben wir es mit ganz klaren Gesetzmäßigkeiten zu tun, die für Zufall nicht den geringsten Raum lassen. Es ist ein wesentlicher Unterschied ob etwas tatsächlich unbestimmt ist, wie z.B. in der Quantenphysik (Heisenbergs Unbestimmtheitsprinzip), oder ob die genauen Anfangsbedingungen zwar faktisch vorhanden, aber einfach nur unbekannt sind, wie hier beim deterministischen Chaos. Beispiel: Ich steige im Berliner Hauptbahnhof in einen Zug ein. Anstatt in den linken Zug, wähle ich aus versehen den Rechten:
Obwohl die Strecken am Anfang fast gleich sind, gibt es keine Weiche mehr die mich zu einem anderen Ziel bringt. Kleine Ursache, - eine nicht mehr zu korrigierende Entwicklung, da das Ende bereits fest vorgegeben ist, auch wenn wir es noch nicht 'erfahren' haben. Wenn wir wirklich in so einem Universum leben würden, wäre tatsächlich alles vorherbestimmt und von moralisch und ethischen Verwicklungen abgesehen, wäre dies tatsächlich ein trostloser Zustand. Ein schönes Beispiel, wie uns 'Determiniertheit' als Zufall begegnet, zeigt ...
Auch wenn wir glauben, in diesem Beispiel die freie (bzw. zufällige) Wahl zu haben, so ist doch das Endgergebnis vorherbestimmt Die Chaostheorie liefert zwar interessante (Teil-) Einsichten und faszinierende Bilder, jedoch ist sie tief in der klassischen Physik verhaftet und entspricht somit nicht der Wirklichkeit. Tatsächlich haben wir eine freie Wahl, denn: Die Wirklichkeit unterliegt den Gesetzen der Quantenphysik. |
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