(v. griechisch: sym zusammen ballein werfen, das Zusammengefügte; Kennzeichen)
Pentagramm
aus Knaurs Lexikon der Symbole: Der in einem Zug gezeichnete fünfzackige Stern; Mahrfuß (von Nachtmahr), Drudenfuß, Drudenstapfe, lat.: pentagulum, signum Pythagoricum (Zeichen der Pythagoreer), signum Hygeae (Zeichen der Hygieia, der Göttin der Gesundheit), signum salutatis (Zeichen der Gesundheit) |
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Das natürliche Abbild des Pentagrammes (bzw. des von einem Kreis umschlossenen 'Pentakels') ist der fünfzackige Stern, im Kerngehäuse (engl. core), der sich beim (Quer-)Schnitt durch den Apfel offenbart. Der Apfel: ein Rosengewächs Es versinnbildlicht die griechische Jungfraugöttin Kore, die im Herzen der Erdmutter (Demeter) ruht. Die Jungfraugöttinnen wurden u.a. in Anatolien als 'Hebe' in Assyrien als 'Eveh' verehrt. Diese Namensähnlichkeit mit der biblischen 'Eva' ist sicher nicht zufällig, zumal sie (die Jungfraugöttin) in Babylon als 'göttliche Herrin Edens' verehrt wurde. Die fünffach-Symmetrie der Rosenblüte So wie alle Rosengewächse ist auch der Apfel dem weiblichen, dem lebensspendenden Prinzip zugeordnet. (vergl. das Symbol der 'gebrochenen Rose' auf Grabsteinen und in Todesanzeigen) Die biblische Bedeutung des Geschenkes des Apfels an Adam ist damit eine Verdrehung der früheren Symbolik, nach der die Mutter(göttin) allen Lebens dem ersten Mann ihre magische Frucht des Lebens schenkte, während die Schlange (der Weisheit) hinter ihr erdwärts gerichtet hinabsteigt. die aufsteigende(n) Schlange(n) am Stab der Ärzte und Heiler Der Apfel mit dem (verborgenen) Pentagramm galt somit einstmals nicht als Erbsünde, sondern als das (geheime) 'Geschenk des Lebens'. Dass diese Symbolkette stimmig ist, zeigen auch die nordischen Mythen: Die Göttin 'Idun' in deren Garten 'verjüngende Äpfel' wachsen, die keltische 'Apfelinsel' Avalon, der hesperidische Apfelbaum der Hera, der von Schlangen bewacht wird. In den Geschichten der Zigeuner heißt es, eine Frau könne einen Leichnam wieder zum Leben erwecken, indem sie ihm einen Apfel in den Mund legt. (vergl. auch die Rolle des 'vergifteten Apfels' bei Schneewittchen). Noch heute ist es Brauch, einem Spanferkel einen Apfel in's Maul zu legen, obwohl sicher niemand mehr weis, dass dadurch früher die Wiedergeburt des Julschweines sichergestellt werden sollte. Spanferkel mit Apfel im Maul Dieses 'innere Geheimnis' (vergl. auch: etwas vertrauliches, geheimes bespricht man 'sub rosa', "unter der Rose") der 'fruchtbare Schatz', der im inneren des Apfels verborgen ist wurde auch mit Bodenschätzen (aus der 'Mutter Erde', der 'Materie'), Geld und Reichtum in Verbindung gebracht. (vergl. der 'Reichsapfel' des Königs) Im Kartenspiel wurden die 'Pentakel' des Tarot somit zum 'Karo' (engl. diamond, Diamant). Diamond bedeutet jedoch wörtlich Erdgöttin, in deren Schoß kostbare Edelsteine und wertvolle Metalle ruhen. Generell kommt der 'Fünfheit' in der Natur eine wesentliche Rolle zu, die nicht nur bei allen Wirbeltieren ihren Ausdruck findet. Seestern Proportionsstudien Leonardo Da Vinci Agrippa von Nettesheim Des weiteren sind Apfel, Pentagramm und Mond Symbole für das 'Urprinzip (Archetyp) des weiblichen', der 'Göttin der Liebe', der Venus. Auch hier besteht ein bemerkens- werter, direkter Zusammenhang: Während eines Zeitraumes von acht Jahren zeichnet die Umlaufbahn dieses Planeten einen gigantischen Fünfstern an das Firmament Erde und Venus begegnen sich alle 584 Tage im Pentagramm:. Alle 8 Erden-, bzw. 13 Venusjahre werden 5 synodische Umläufe vollendet
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eine harmonische Spirale, konstruiert mittels Pentagrammen Doch der 'magische Stern' bezieht seine Ausstrahlung noch aus andere Besonderheiten: Sterne auf Hoheitszeichen (z.B. der amerikanischen Flagge, der chinesischen, der türkischen, usw.) sind regelmäßig Pentagramme. Marokko: Flagge Dies liegt wahrscheinlich v.a. daran, das wir diese Form ästhetisch sehr ansprechend finden. Dies ist wiederum kein Zufall: Die Diagonalen teilen sich gegenseitig im Verhältnis des 'goldenen Schnitts' (der kürzere Teil der Diagonale (a) steht zum längeren Teil (b) im selben Verhältnis, wie das längere Stück (b) zur ganzen Diagonale (a+b) Also a : b = b : (a + b), so dass das Zahlenverhältnis ((1+Wurzel 5)/2) also ca. 1,618 : 1; bzw. 1 : 0,618 beträgt und als 'phi' bezeichnet wird).
Das Verhältnis B:A = C:B findet man auch in unseren Erbinformationen: In den Wendeln der DNS Die Basenbrücken der DNS axial betrachtet zeigen sich als 2 verschränkte Pentagramme
Harmonische Spiralen aus (Sonnenblumen-)Kernen, deren Anzahl jeweils der Fibonacci-Reihe entspricht
Nautilus Seestern
Die Proportionen stehen im harmonischen Verhältnis zueinander Diese 'harmonische Teilung' hat ihren Ursprung ebenfalls in diesen Gesetzmäßigkeiten, die sich in verschiedenster Weise in 'Mutter Natur' Ausdruck verleihen (s.a.: 'Fibonacci-Reihe'). Dieses Harmoniegesetz wurde und wird von Architekten und Malern folgerichtig exakt eingeplant, um unser Schönheitsempfinden anzusprechen. Albrecht Dürer: Ein Meister in der Anwendung des goldenen Schnittes Studie: Antiker Tempel Das Leipziger Rathaus, in dessen Auerbachschen Keller Goethes Faust spielt: Der Turm teilt das Gebäude mittels 'goldenem Schnitt' Genauso wie ein jeder Hobbyfotograf 'instinktiv' das Hauptmotiv nicht in die Mitte des Bildes rückt, sondern "man weis", wenn man dieses "leicht versetzt von der Mitte Richtung 2/3 des Bildes" positioniert, dass das Ganze harmonischer wirkt.
Harmonik in Bildern, fotografiert von Profis Die Pythagoräer waren vom 'Pentalpha' als universellem Symbol so begeistert (der goldene Schnitt kommt allein 10 mal darin vor), dass sie alle wesentlichen geometrischen Gesetze aus dem Pentagramm ableiten wollten und die dabei gemachte Entdeckung von irrationalen Zahlen (nicht durch einen Bruch ausdrückbare Zahlen) wohlweislich verschwiegen (da sie nicht in ihr Weltbild passten). Das Quadrat von phi multipliziert mit 6/5 ('Terz') ergibt fast genau die Kreiszahl 'pi'
Mathematisch Interessierte finden hier weitere interessante Informationen auf den Seiten 'Mathemagie'
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Der Teufel auf einer Tarot-Karte Immer wieder erscheint das Pentagramm im Licht der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit sogen. 'Satanskulten'. Ebenso soll lt. Auskunft verschiedener Lexika der 'Drudenfuß' abergläubischen Menschen zur Abwehr von bösen (weiblichen) Nachtgeistern gedient haben. Was ist davon zu halten? Wenn dieses Thema nicht so betroffen machen würde, könnte man es als 'Ironie der Geschichte' betrachten und darüber schmunzeln: Als Erfinder diverser Satanskulte muss v.a. ihr 'natürlicher Widersacher', die christliche Kirche, genannt werden. Nachgewiesen ist folgendes: Im Zuge des Hexenwahnes wurden durch sadistische Foltermethoden der Inquisition die unterschiedlichsten 'Geständnisse' von den 'Delinquenten' erpresst, die die verschiedensten 'teuflischen und ketzerischen Rituale' belegen sollten. (Je nach Inquisitor sind dabei typische Geständnisse und schwarzmagische Kulthandlungen 'aufgedeckt' worden) Dies ist den Mode- und Hollywood-Satanisten regelmäßig unbekannt, die diese 'erpressten Horrorgeschichten' als 'authentische Gebrauchsanleitung' für ihr Weltbild betrachten. Dass dabei das Pentagramm analog dem 'umgekehrten Kreuz' eine Rolle spielen musse, ergibt sich von selbst.
Wie unschwer aus dem bereits dargestelltem herauszulesen ist, handelt es sich beim Pentagramm um ein (ur-) weibliches Symbol, durch das sich die 'große Göttin' repräsentiert. Da die Kirchen_'väter' in der Kirchengeschichte systematisch und mit brutaler Gewalt alles unterdrückten und tilgten, was von der weiblichen Seite der Natur zeugt, blieb nur weniges erhalten, was auf die Verehrung der 'großen Mutter' hinweist. Was nicht ausgerottet oder verbrannt werden konnte (wie z.B. die 'weisen, heilkundigen Frauen') wurde entweder als 'Hexenkunst' diffamiert oder fand in den verschiedenen 'Marienverehrungen' der katholischen Kirche einen (z.T. erzwungenen) Ersatzkult. So wurden z.B. an heiligen, der 'Göttin geweihten Orten' (v.a. Quellen) systematisch Marienbilder aufgestellt. Maria selbst steht übrigens in alten Kirchen (z.B. in Erfurt und Kloster Weltenburg) immer noch auf einer Mondsichel, - so wie ihr altes Vorbild: Die Sternenkönigin - Astarte. Darstellung der Maria auf der Mondsichel im Mittelalter Apropos Mond: '13' Monate (Monde) hatte das vorchristliche Jahr. Die 13 war somit die Zahl der großen Göttin - und damit prädestiniert von der Kirche als Unglückszahl gebrandmarkt zu werden und den Aberglauben zu erschaffen, den sie vorgibt zu bekämpfen. Interessanterweise findet man in den Fensterrosetten von gotischen Kirchen (z.B. Westminster Abbey) oft noch den fünfzackigen Stern.
Pentagramm: St. Augustin in Coburg / Marktkirche von Hannover Dass moderne Frauenbünde, wie z.B der 'Wicca-Kult' v.a. das Pentakel für sich 'reaktiviert' haben, ist damit nur folgerichtig. Auch dass das 'umgedrehte Pentagramm' böse sein soll, ist nicht zu halten. Das mit der Spitze nach unten zeigende Pentagramm wird dabei zusammen mit dem gehörnten Schädel eines Ziegenbockes bzw. Widders abgebildet. Das Ganze wurde im 19. Jahrhundert von okkultistischen Zirkeln erfunden und soll offensichtlich Satan (bzw. Baphomet) symbolisieren. Zeichen der "Church of Satan" Baphomet, die ursprünglich von den Tempelrittern verehrte 'BapheMetis', (die Taufe der) Göttin der Weisheit Doch wer war aber dieser 'gehörnte Gott' ursprünglich? - Kein anderer als der Gott der Hirten Arkadiens: Der aus der griechischen Mythologie bekannte, gehörnte und bocksbeinige 'Pan', der nicht nur für sein Flötenspiel berühmt war, sondern dafür, dass er unablässig den Nymphen nachstellte. (sozusagen das männliche Gegenstück zur weiblichen, gebenden Fruchtbarkeitsgöttin). Wurde Pan in seiner Ruhe gestört, fuhr er voller Zorn lärmend aus seiner (Berg-) Höhle und verbreitete lähmendes Entsetzen: eine Pan_ik. Da 'pan' in der Wortsilbe jedoch auch "alles" bedeutet, gilt der Hirtengott auch als Inbegriff der allumfassenden Natur, die durchaus brutal und entsetzlich 'zurückschlagen' kann. Pan (lat. Faunus; der altägypt. Mendes-Widder) Hörner waren und sind schon immer ein Sinnbild für Macht, Fruchtbarkeit und Potenz gewesen. Neben Naturgöttern liessen sich regelmäßig auch weltliche Herrscher, wie z.B. Alexander der Große u.a. auf Münzprägungen 'gehörnt' darstellen. Noch heute spricht man von einem 'Füll-Horn', wenn man eine unerschöpfliche Quelle des Wohlstandes und der Fruchtbarkeit meint. Die Amerikaner sprechen von "horny", wenn sie eine bestimmte Erregung ausdrücken wollen und wenn ein Mann von seiner Frau 'die Hörner' aufgesetzt bekommt, weiss auch sofort jeder was damit gemeint ist.
Alexander der Große |
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