Bewusstsein?
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Die Projektion von Ereignissen. Noch immer beschäftigt die Bewusstseinsforschung, die bemerkenswerten Entdeckungen, die Benjamin Libet Ende der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts gemacht hat. Er stellte nicht nur fest, dass wir die meiste Zeit über unbewusst verfahren, sondern dass unsere Triebe und Wahrnehmungen eine Projektion sind, die wir 'nach draußen' verlegt haben. Mehr noch: Möglicherweise lassen sie sogar den Schluss zu, dass wir sogar die Wahrnehmung von - Raum und Zeit selbst - nach draußen projizieren. Um etwas bewusst wahrzunehmen, braucht es Zeit... Was Libet herausgefunden hat, lässt sich zwar ohne weiteres erklären, aber erfahrungsgemäß wird es meistens nicht ohne weiteres geglaubt: Wenn wir Entscheidungen treffen und auf Sinnesreize reagieren, so tun wir das absolut unbewusst! Bei Libets Experimenten ging es um die Zeit, die vergeht, bis ein äußeres Signal bewusst wahrgenommen wird. Man konnte durchaus erwarten, dass eine Verzögerung eintritt, dass aber die Verzögerung eine halbe Sekunde betrug, war durchaus ein überraschender Befund. Wenn Sie berücksichtigen, dass ein Tennisball in einer halben Sekunde 15m zurücklegen kann, ist es also auf den ersten Blick schon sehr überraschend, dass die Spieler den Ball überhaupt regelmäßig treffen Seine Daten zeigen auf, dass ein Mensch innerhalb einer hunderttausendstel Sekunde (100 Millisekunden) auf einen Reiz reagieren kann, dass er dabei aber für mindestens eine halbe Sekunde keinerlei Bewusstsein hat, worauf er reagiert . Durch eine Beobachtung (Messung) ändern wir das was ist Ein 100m-Läufer schnellt ungefähr 100 Millisekunden nachdem der Knall der Startpistole sein Gehirn erreicht hat, aus dem Startblock. Aber die bewusste Wahrnehmung des Schusses erfolgt erst, nachdem er bereits 5 Meter Richtung Ziel zurückgelegt hat! Wenn sie ihn jedoch hinterher fragen, wie er die Sache erlebt hat, wird er behaupten, er sei sich des Schusses bewusst gewesen, als er den Startblock verlassen hat.
elektrisches Signal an der somatosensorischen Hirnrinde bei einem Hautreiz Libet entdeckte, dass ein Signal von der Auslösung durch einen Reiz bis zur bewussten Wahrnehmung sich über 4 Phasen (S1+S2+S3+S4) erstreckt. Wird aus irgendeinem Grund auch nur eine einzige Phase ausgeblendet, kommt der Reiz überhaupt nicht nach frühestens 50ms im Bewusstsein an. Wenn also S1 empfangen wird, die weiteren Signale jedoch ausgeblendet werden (z.B. durch Drogen oder Reizüberlagerung), nimmt die betreffende Person den Reiz überhaupt nicht bewusst wahr! Wenn sie diese jedoch wahrnimmt, erfolgt eine zeitliche Rückdatierung der Wahrnehmung um 50 ms (="neuronale Anpassung") Die Wirklichkeit als Simulation Nun lassen sich Experimente gestalten, in denen gar kein äußerer (Haut-)Reiz (S1) erfolgt, sondern die Hirnrinde direkt gereizt wird, bzw. ein Hautreiz nach dem direkten Hirnreiz erfolgt. In diesen Fällen nehmen die Versuchspersonen jedoch erstaunlicherweise den HautReiz vor dem späteren HirnReiz wahr! Das S1 Signal dient also nur als Anker, als Zeitnehmersignal und wie sich bei Schlaganfallpatienten zeigen liess auch als räumliches Rückverlegungssignal. Auslösende Signale lassen sich also zeitlich und räumlich 'rückmaskieren'!
Wenn wir mit der Außenwelt zu tun haben, treffen wir ständig Entscheidungen, bevor uns diese zu Bewusstsein gelangen. Nun heißt das aber nicht (wie tatsächlich viele Neurologen daraus ableiten), dass wir ausschließlich von unseren Trieben und Überlebensprogrammen... Überlebensprogramme: Konstruktionsregeln visueller Intelligenz .. unbewusst gesteuert werden (und damit der "freie Wille" eine hausgemachte Illusion wäre), sondern, dass wir möglicherweise eine 'selektiv präparierende', freie Wahl, - aus unendliche vielen Universen haben, die wir mittels einer 'kausalen Nachhersage' ständig sinnvoll zueinander in Bezug bringen. Unsere unbewussten Programme übernehmen lediglich die Abstimmungsarbeit zwischen der aktuellen Beobachtung und den aktuell gespeicherten (vergangenen) Beobachtungen. Dieser "timelag" tritt nämlich dann nicht auf, wenn wir vollkommen neuen Situationen gegenüberstehen, die nicht "im Programm vorgesehen sind" Wie diese 'Abstimmung' in der Quantentheorie ihre physikalische Begründung findet, erfahren Sie u.a. hier: |
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Be_wusst_sein: Wissen über das was gewusst wird. Die Information über die Information im Multiversum
Selbstreflexion
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Eine andere und 'gewitzte' Darstellung, wie sich Bewusstseinsstufen selbstreflexiv gegenseitig zu immer neuen Höhen aufschwingen könn(t)en:
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